Der AI Act hat im Dezember 2023 einen entscheidenden Durchbruch erzielt. Nach intensiven Verhandlungen zwischen dem EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten wurde eine vorläufige Einigung erzielt. Diese markiert einen historischen Moment, da die EU damit weltweit die erste umfassende Regulierung für Künstliche Intelligenz auf den Weg bringt. Die finale Abstimmung im EU-Parlament war für Anfang 2024 geplant, wobei mit einer deutlichen Mehrheit für die Verabschiedung gerechnet wurde.
Für Unternehmen sind die gestaffelten Übergangsfristen des AI Acts besonders relevant:
Die Umsetzung des AI Acts erfolgt in mehreren Phasen:
Phase | Maßnahmen |
---|---|
Phase 1 | Einrichtung der Aufsichtsbehörden und Kontrollgremien |
Phase 2 | Entwicklung technischer Standards und Zertifizierungsverfahren |
Phase 3 | Vollständige operative Umsetzung der Regulierung |
Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der nationalen Umsetzung. Jeder EU-Mitgliedsstaat muss eigene Aufsichtsbehörden benennen und Strukturen für die Durchsetzung des AI Acts schaffen. Für deutsche Unternehmen bedeutet dies, dass sie sich nicht nur mit den EU-weiten Vorgaben, sondern auch mit den nationalen Umsetzungsbestimmungen auseinandersetzen müssen.
Die stufenweise Implementierung gibt Unternehmen die Möglichkeit, ihre KI-Systeme und Prozesse schrittweise anzupassen. Dabei ist es wichtig, frühzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen, um die Compliance-Anforderungen rechtzeitig erfüllen zu können. Experten empfehlen, bereits jetzt interne Arbeitsgruppen einzurichten und Budget für notwendige Anpassungen einzuplanen.